KI-unterstützte Kommunikationsprozesse in der Hilfeplanung

KiKoH ist ein Vorprojekt, in dem konkrete Ideen entwickelt werden, wie Künstliche Intelligenz künftig die Kommunikationsprozesse im Rahmen der Hilfeplanung unterstützen kann. In Auftrag gegeben wurde das Projekt von der Evangelische Jugendhilfe Osnabrück gGmbH in Kooperation mit Trägern der freien Jugendhilfe und den Jugendämtern von Stadt und Landkreis Osnabrück (April 2025 – Oktober 2025).


Im Rahmen der Hilfeplanung nach § 36 SGB VIII sind verschiedene kooperative Kommunikationsprozesse zwischen Hilfeempfängern, Jugendämtern und Leistungserbringern zu gestalten. Sie sind oftmals zeit- und arbeitsaufwändig, stellen jedoch zentrale Gelingensfaktoren für eine erfolgreiche Hilfe dar.
In Vorbereitung auf ein größeres Entwicklungs- und Forschungsprojekt (Hauptprojekt) werden mit dem Vorprojekt folgende Ziele verfolgt:

  • die derzeitigen Kommunikationsprozesse zu erfassen und darzustellen,
  • • Veränderungsbedarfe und sinnvolle Einsatzfelder für digitale & KI-unterstützte Komponenten zu identifizieren,
  • einen optimalen (digitalen) SOLL-Prozess zu beschreiben sowie
  • Anforderungen und Lösungsansätze für KI unterstützte Kommunikationsprozesse zu formulieren.

Zur Erreichung dieser Ziele werden im Projekt leitfadengestützte Interviews mit Jugendlichen, jungen Erwachsenen sowie Eltern & Personensorgeberechtigten geführt, die Leistungen der Hilfen zur Erziehung erhalten. Hierdurch werden erste Erkenntnisse zu Gelingensfaktoren und Optimierungsbedarfen in bestehenden Kommunikationsprozessen gewonnen sowie Wünsche, Anforderungen und Erwartungen an künftige digitale Entwicklungen erhoben. Darauf aufbauend werden in zwei ganztägigen Workshops mit Fach- und Führungskräften aus verschiedenen Einrichtungen und Diensten der Kinder- und Jugendhilfe die fachlichen Anforderungen sowie erste Lösungsansätze für künftige Soll-Prozesse und digitale Assistenzsysteme erarbeitet. Die Projektergebnisse werden anschließend unter Berücksichtigung aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse und technologischer Entwicklungen aufbereitet, eingeordnet und hinsichtlich künftiger Planungen konkretisiert.
Ansprechpersonen:
Dr. Daniel Purwins, Diakonie Osnabrück Stadt und Land gGmbH (Gesamtprojektleitung)
Jennifer Burghardt, Institut für E-Beratung, Technische Hochschule Nürnberg (Wiss. Projektleitung)